Sturmschaden Teil 2

Der Orkan Ylenia brachte vor drei Tagen eine Stechfichte zu Fall: Der umstürzende Baum schlug die Hauptkrone unseres ältesten Pflaumenbaumes ab, landete dann aber auf ein paar stützenden Seitenästen, so dass auf wundersame Weise der Zaun verschont blieb!

Fleißige Helfer entasten die umgestürzte Fichte
Neben dem entasteten Stamm wird der Pflaumenbaum eine neue Krone aufbauen

Falsche Oliven

Frisch gepflückt sind die Früchte des Olivenbaumes (Olea europaea) nicht genießbar. Erst durch das Einlegen in eine Salzlake werden ihnen die Bitterstoffe entzogen. Dieses Prinzip kann man auch bei anderen Früchten anwenden, wodurch der Anbau von „Oliven“ auch in Mitteleuropa möglich wird! Dazu können beispielsweise folgende Arten verwendet werden:
· die Kornelkirsche (Cornus mas)
· der Schlehdorn (Prunus spinosa)
· der Virginische Schneeflockenstrauch (Chionanthus virginicus)
· der Schneeglöckchenbaum (Halesia carolina)

Zur Herstellung von „Falschen Oliven“ kann ich das folgende Rezept empfehlen:

Zutaten:
1 l Wasser
150 g Salz
500 g Schlehen oder halbreife Kornelkirschen
frische Kräuter nach Wahl (Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum)
3 Knoblauchzehen
½ Bio-Zitrone
4 kleine Chilis
Olivenöl

Zubereitung:
15%ige Salzlösung herstellen: Salz in Wasser geben und rühren, bis es sich aufgelöst hat.
Kornelkirschen waschen und in ein Bügelglas geben.
Salzlösung darübergießen, bis sie ca. 2x so hoch steht wie die Früchte.
Gefäß verschließen und min. 14 Tage stehen lassen.
Die konservierten Kornelkirschen in ein Sieb schütten, gründlich mit kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen.
Kräuter zerkleinern, Zitrone und Knoblauchzehen in Scheiben schneiden.
In Vorratsgläser Zitronenscheiben, Kornelkirschen, Kräuter, Knoblauch und Chilis bis 2 cm unter den Rand einschichten.
Zuletzt mit Öl auffüllen, bis die Zutaten komplett bedeckt sind.
Gläser fest verschließen und 6-8 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort stehen lassen.

Falsche Oliven aus Kornelkirschen – Köstlich!

Praktischer Holzkocher

Zur Zubereitung einer Bohnensuppe kam heute zum ersten Mal dieser kleine, aber feine Holzkocher zum Einsatz.

Er ist aus Edelstahl gefertigt, dabei aber sehr leicht und transportabel, ist blitzschnell aufgebaut und wird einfach mit holzigen Pflanzenresten befüllt. Da er als Pyrolysekocher konzipiert wurde, liefert er nicht nur relativ hohe Temperaturen zum Kochen, sondern dient gleichzeitig zur Herstellung von Pflanzenkohle. – Ein wirklich praktisches Gerät!

Das Weltbild hinter den Corona-Maßnahmen

Ich bin kein Befürworter der aktuellen Corona-Maßnahmen. – Und dazu muss ich nicht einmal von Verschwörungen ausgehen!
Denn ich halte die Maßnahmen allein deswegen für falsch, weil sie für mein Verständnis absolut widernatürlich sind. Das möchte ich kurz erklären:

In der Naturwissenschaft setzt sich seit einigen Jahren mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass die Natur kein großangelegter Konkurrenzkampf (also kein Schauplatz für das Überleben des Stärkeren) ist, sondern ein mutualistisch-facilitatives Netzwerk, das auf gegenseitiger Unterstützung und Kooperation gründet. (In der Öffentlichkeit bekannt wurde das u.a. durch die Bücher von Peter Wohlleben und Erwin Thoma.) Der Schlüssel zu dieser Erkenntnis lag insbesondere in den Mikroorganismen im Boden, die hierbei als Symbiosepartner für die Pflanzen eine bedeutende Rolle spielen.

Dass Mikroorganismen auch für den Menschen lebenswichtige Symbiosepartner sind, hat sich vor allem in der Mikrobiomforschung gezeigt. So findet derzeit auch in der Mikrobiologie ein Paradigmenwechsel statt (wie z.B. die Bücher von Dr. Anne Katharina Zschocke aufzeigen):
Während Robert Koch (der Begründer der Mikrobiologie) vor über 100 Jahren (!) die Ansicht vertrat, dass Mikroben “Feinde der Menschheit” seien, weiß man heute, dass Mensch und Mikrobe ein untrennbares Team bilden. Dieses Wissen scheint aber bedauerlicherweise noch nicht bei der Bundesregierung und ihren handverlesenen Beratern angekommen zu sein. Dort herrscht offenbar noch das althergebrachte militärische Konzept von Angriff und Verteidigung aus der Kaiserzeit vor: Gegen einen vermeintlichen Feind (“Killervirus”) werden Schutzwälle aufgebaut (Mundschutz und Social Distancing) und Massenvernichtungswaffen (Desinfektions- und Impfmittel) eingesetzt… (Dass nebenbei auch noch Grundgesetze ausgehebelt werden, die dem Kaiser sicher auch lästig gewesen wären, sei hier nur eine augenzwinkernde Anspielung…)

Der überall plakatierte Slogan “Gemeinsam gegen Corona” sollte aus meiner Sicht “Gemeinsam mit Corona” heißen; denn ein funktionierendes Immunsystem (=ein eng geknüpftes Netzwerk aus Körperzellen und Mikroorganismen) kann jederzeit auf äußere Eindringlinge angemessen reagieren, indem es sie – je nach Bedarf – integriert, vertilgt oder deaktiviert. Ein intaktes Ökosystem ist resilient. Auch gegenüber der genetischen Information eines Virus! Die Frage, die uns alle bewegen sollte, hieße: Wie können wir unser Immunsystem stärken? Stattdessen rufen wir zu einem Kampf gegen die Natur (auch gegen unsere eigene Natur) auf – zu einem Kampf, den wir langfristig zu 100 % verlieren werden…

Nachweislich immunstärkende Maßnahmen sind:

  • pflanzenbetonte Ernährung
    • v.a. frisches Obst & Gemüse (ideal: Wildkräuter)
    • mit einem hohen Anteil an Rohkost (min. 50%)
    • mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen (=“Bakterienfutter“)
    • aus eigenem oder biologischem Anbau
  • erholsamer Schlaf
  • Reduzierung von Stress jeglicher Art
  • Bewegung & Sport in der Natur (ideal: Wald)
  • Kontakt mit dem Erdboden (Gartenarbeit, Barfußlaufen)
  • Kontakt mit Tieren (Haustiere, Bauernhof)
  • Kontakt mit anderen Menschen (!!)

Ich meine, dass eine Regierung, die ein aufrichtiges Interesse an der Gesundheit der Bevölkerung hat, konsequent in diese Punkte investieren und entsprechende Verordnungen aufstellen würde.

Gärtnern im Quadrat

Heute habe ich ein Quadratbeet – nach Mel Bartholomew – angelegt:

Der Rahmen besteht aus (haltbarem!) Lärchenholz und ist auf jeder Seite 120 cm lang und 15 cm hoch. Er wird mit einem Substrat gefüllt, das sich aus drei Zutaten in gleichen Anteilen zusammensetzt: Komposterde + Kokosfasern + Vermiculit
Schnüre teilen die Fläche übersichtlich in 16 Quadrate à 30×30 cm.
In jedes Quadrat wird eine andere Pflanzenart eingesetzt. Dabei wird darauf geachtet, dass benachbarte Pflanzen jeweils einer anderen Pflanzenfamilie angehören und höhere Pflanzen nördlich von niedrigeren Pflanzen stehen.
Auf einer kleinen Fläche, die von allen Seiten leicht zugänglich ist, entsteht so eine artenreiche Mischkultur auf einem Boden, der viele Nährstoffe enthält, viel Wasser aufnehmen kann, immer locker bleibt und keinen Platz für unerwünschte Beikräuter lässt.

Das Schlüsselerlebnis

Heute vor genau 25 Jahren habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Pflanzenführung erlebt! Damals war ich Student an der Nizhoni-School in Neumexiko (USA), und an jenem Freitagvormittag nahm ich mit meiner Studentengruppe an einer Exkursion nach Fort Marcy (Santa Fe) teil, die uns eine Einführung in die hiesige Pflanzenwelt geben sollte. Ron, unser Guide, stellte uns eine Vielzahl an Wildpflanzen vor – eine unscheinbarer als die andere. Er erläuterte, wie man die Gewächse zubereiten und verwenden könnte, und ließ uns dazu Blätter, Blüten, Samen und Früchte kosten. Zwar verstand ich nur einen Bruchteil von seinen Ausführungen, aber ich war vollkommen fasziniert von dieser Welt, die sich mir gerade auftat, und etwas in mir wusste, dass ich da etwas sehr Essenzielles erfuhr! ~ Zehn Jahre später sollte ich mich als Naturführer selbstständig machen…

Haselmast

Meine Bücher sagen, dass es bei den Haselnüssen durchschnittlich alle 5 Jahre ein Mastjahr gibt, also ein Jahr mit hoher Fruchtproduktion. Das Jahr 2019 war definitiv eins! Und meinen Aufzeichnungen zufolge hatten wir 2014 die letzte große Haselnussschwemme. – Die Naturvorgänge laufen also ganz nach Plan!

Haselnüsse in bester Bio-Qualität
So viele Nüsse kann der Haselnussbohrer (Curculio nucum) unmöglich vertilgen!!

Gründung des DeFAF

Heute habe ich in Berlin der Gründung des Deutschen Fachverbandes für Agroforstwirtschaft (DeFAF) beigewohnt und war ziemlich beeindruckt von der großen Anzahl kompetenter Menschen, die sich diesem Thema mittlerweile verschrieben haben!

Mit Agroforstwirtschaft wird ein Landbausystem bezeichnet, bei dem auf ein und derselben Bewirtschaftungsfläche Ackerbau, Gartenbau und/oder Nutztierhaltung mit Waldbau kombiniert wird. – Eine Kombination aus Wald- und Gartenbau ist beispielsweise der Waldgarten.

Der Verein setzt sich bundesweit für die Erforschung und Anwendung von Agroforstwirtschaft als nachhaltige, vielfältige, multifunktionale, profitable und landschaftsästhetisch wertvolle Landnutzung ein.