Ich hatte die Ehre, zu einem Online-Kongress von Carmen Queck mit dem Titel „Ernährung und Lebensenergie“, der vom 5. bis 11. Februar ausgestrahlt wurde (→ https://www.ernaehrung-und-lebensenergie.com), einen Interview-Beitrag zu liefern. Dabei ging es um Themen, die mir sehr am Herzen liegen: Essbare Wildfrüchte, Waldgärten, Permakultur, Mikroorganismen,… Voilà!
Kategorie-Archiv:Permakultur
Unerwartete Lotuspflaumen
Das war heute eine große Überraschung! Eher beiläufig schaute ich an einem Baum hoch, der gerade sein Laub abgeworfen hatte, als ich entdeckte, dass an seinen kahlen Zweigen in 4 Meter Höhe bläulich-schwarze Früchte hingen. Es war das erste Mal, dass die Lotuspflaume (Diospyros lotus) Früchte ausbildete. Und natürlich musste ich sie sofort kosten! Sie waren bereits sehr weich, schmeckten angenehm süßlich und besaßen keine Samen, was bedeutete, dass sich diese Früchte auch ohne Bestäubung entwickelten.

Wie genial! Ohne es zu wissen, hatte ich vor zehn Jahren einen weiblichen Baum gepflanzt, der keinen Bestäuber benötigt!!
Waldgärtner in 2. Edition erschienen!
Immer wieder hatte sich die Produktion verzögert, aber heute wurde endlich die neue Auflage meines Spieles Waldgärtner geliefert!
Seit dem Erscheinen der ersten Auflage vor sechs (!) Jahren sind viele neue Ideen und Erkenntnisse in das Spiel hineingeflossen, und so bin ich mit dem Ergebnis nun äußerst zufrieden.

Wer sich für Permakultur, Agroforst oder Obstbau interessiert oder einfach nur von einem vielfältigen Naschgarten träumt, wird viel Freude an diesem Spiel haben!
Hier sind detaillierte Infos zu finden: https://dig.edition-essentia.de/
Frühe Feigenernte
Durch die milden Wintertemperaturen haben die Feigenbäume bei ihrer frühen Blüte bereits Früchte angesetzt, die mittlerweile (Anfang August) reif geworden sind – und köstlich schmecken!

Projekt „GranDeliSee“
Ich gehöre zu einer Initiative von Menschen aus dem Berliner/Potsdamer Raum, die sich aktuell dafür einsetzen, in Gransee Ackerland zu erwerben, um dort einen Hof für gesundes, nachhaltiges Leben aufzubauen.
Nach den Maßstäben agroforstlicher, regenerativer Landbewirtschaftung sollen dort vielfältige Obstbäume gedeihen, hochwertige Gemüsesorten sprießen, Tiere artgerecht leben, der Boden gesunden und Menschen sich begegnen, ihre natürliche Wesensart entdecken und mit Mutter Erde zusammenarbeiten.
Wer sich von dieser Vision angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, sich an ihrer Realisierung zu beteiligen!
Detailliertere Informationen sind zu finden unter → www.grandelisee.de ←

Ein absolut empfehlenswerter Film zum Thema „regenerative Landwirtschaft“ ist übrigens Unsere große kleine Farm.
Besuch von der FH
Heute hatte ich die Freude, eine Studentengruppe von der Fachhochschule Potsdam zum Thema „Design von urbanen Waldgärten“ durch den Garten zu führen.

Erste Kiwiernte
Elf Jahre nach ihrer Pflanzung hat uns diese Kiwi zum ersten Mal mit Früchten beschenkt:

Blütensymphonie
Dies ist eine chronologische Rückschau auf die Blühereignisse, die sich im Jahr 2021 in unserem Garten zugetragen haben. Sie beginnt mit dem Frühlings-Krokus und endet mit dem Herbst-Krokus. Wer (er-)kennt die anderen Pflanzen?
Vertikales Gärtnern
Durch das Höhenwachstum der Bäume entstehen in einem Waldgarten vertikale Ebenen, die für den Anbau zusätzlicher Nahrungspflanzen genutzt werden können, wodurch sich der Flächenertrag deutlich erhöht. Hier ein paar Beispiele aus meinem Garten:




Gärtnern im Quadrat
Heute habe ich ein Quadratbeet – nach Mel Bartholomew – angelegt:




Gründung des DeFAF
Heute habe ich in Berlin der Gründung des Deutschen Fachverbandes für Agroforstwirtschaft (DeFAF) beigewohnt und war ziemlich beeindruckt von der großen Anzahl kompetenter Menschen, die sich diesem Thema mittlerweile verschrieben haben!

Mit Agroforstwirtschaft wird ein Landbausystem bezeichnet, bei dem auf ein und derselben Bewirtschaftungsfläche Ackerbau, Gartenbau und/oder Nutztierhaltung mit Waldbau kombiniert wird. – Eine Kombination aus Wald- und Gartenbau ist beispielsweise der Waldgarten.
Der Verein setzt sich bundesweit für die Erforschung und Anwendung von Agroforstwirtschaft als nachhaltige, vielfältige, multifunktionale, profitable und landschaftsästhetisch wertvolle Landnutzung ein.
Besuch von der Uni
Heute war eine dreiköpfige Delegation der Universität Potsdam bei mir zu Gast, um sich ein Bild von meinem mittlerweile 10jährigen Waldgarten zu verschaffen.
Am Institut für Umweltwissenschaften & Geographie (an dem ich einst Geoökologie studierte…) forscht eine Arbeitsgruppe zur Zeit über das Thema „Waldgärten als langfristige, multifunktionale Flächennutzung im urbanan Raum“. – Ich bin begeistert, dass das Waldgarten-Konzept nun als geniale Verknüpfung von Ökologie, Gestaltung und Nutzwert ins Bewusstsein der Menschen zu rücken scheint!
Hier eine ganze Website zum Thema:

Filmtipps
An dieser Stelle möchte ich euch ein paar Filme zum Thema Permakultur und (Wald-)Garten ans Herz legen:
Exkursionsziel Waldgarten
Heute war eine Exkursionsgruppe vom Peace of Land bei mir im Garten zu Besuch. Bei einem ausgedehnten Streifzug durch meine Pflanzungen sind vor allem die reifen Japanischen Wildäpfel gut angekommen: Sie schmecken aromatisch süß und können wie Kirschen gegessen werden – d.h. vom Stiel in den Mund!

Unter den Teilnehmern war auch Tomas Remiarz aus England, dessen Buch „Forest Gardening in Practice“ ich an dieser Stelle gerne empfehle.
Literaturtipps
Als Inspirationsquellen für den eigenen Fruchtgarten (oder als Begleitbücher zu meinem Waldgärtner-Spiel!) möchte ich die beiden folgenden Titel empfehlen:
Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten (Leopold Stocker Verlag)
Autor: Helmut Pirc; 416 Seiten; 39,90 €
555 Obstsorten für den Permakulturgarten und -balkon (Löwenzahn Verlag)
Autor: Siegfried Tatschl; 424 Seiten; 34,90 €

Beide Bücher präsentieren die Vielfalt von heimischen Wildfrüchten und exotischen Obstarten. Sie informieren über Standort, Pflege und Vermehrung der Gehölze und beschreiben die Möglichkeiten zur Verwendung und Verarbeitung der Früchte.
Während Pirc zusätzlich eine gute Sortenauswahl zu den einzelnen Arten aufführt, benennt Tatschl direkte Bezugsquellen zu den Pflanzen.
Anmerkung: Die Links führen zu Amazon, da man sich dort umfassend über die Artikel informieren kann. Permakulturell wertvoller ist es, sie beim örtlichen Buchhändler zu erwerben!