Zur Zubereitung einer Bohnensuppe kam heute zum ersten Mal dieser kleine, aber feine Holzkocher zum Einsatz.
Er ist aus Edelstahl gefertigt, dabei aber sehr leicht und transportabel, ist blitzschnell aufgebaut und wird einfach mit holzigen Pflanzenresten befüllt. Da er als Pyrolysekocher konzipiert wurde, liefert er nicht nur relativ hohe Temperaturen zum Kochen, sondern dient gleichzeitig zur Herstellung von Pflanzenkohle. – Ein wirklich praktisches Gerät!
Eine einfache Methode, hochwertigen, organischen Dünger zu erzeugen, der mit vielfältigen Mikroben durchsetzt ist, ist das Herstellen von „Bokashi“. So werden im Japanischen fermentierte Grünabfälle genannt.
Anders als beim Kompostieren, bei dem organisches Material locker gelagert und regelmäßig belüftet wird, wird das organische Material beim Fermentieren verdichtet und luftdicht (unter Sauerstoffabschluss) gelagert. Während beim Kompostieren das Material durch Oxidation (also durch Reaktion mit Sauerstoff) zersetzt wird, wobei viel Energie und Nährstoffe verloren gehen (Temperaturen steigen auf 70°C, und 70% des Stickstoffs entweicht), wird es beim Fermentieren durch mikrobielle Vergärung zusätzlich mit Nährstoffen angereichert!
Das sind also gute Gründe, Bokashi selbst herzustellen! Hier folgt eine kurze Anleitung:
Küchenabfälle sammeln Alles Organische ist geeignet, sofern es nicht zu grob und holzig ist.
Küchenabfälle in Bokashi-Eimer geben und verdichten Zum Verdichten eignet sich gut ein Kartoffelstampfer.
eine Schicht zerkleinerte Biokohle über die Abfälle streuen Wenn die Fermentation nicht richtig in Gang kommt, kann man die Kohleschicht zusätzlich mit EMa besprühen.
Eimer luftdicht verschließen Der Eimer sollte an einem Ort stehen, wo gleichbleibende Temperaturen herrschen.
Sickerflüssigkeit alle 2-3 Tage ablassen Mit Wasser verdünnt, stellt der Sickersaft einen kräftigen Flüssigdünger dar.
Wenn der Eimer voll ist, sollte er noch 3-6 Wochen ruhen. Dann kann das fertige Bokashi auf den Beeten ausgebracht und mit Erde bedeckt werden, wo die Regenwürmer es innerhalb weniger Wochen in Humus verwandeln werden.
Wie in diesen Artikeln hintergründig beschrieben, habe ich nun aus unserem Feuerplatz eine Feuergrube (einen sogenannten Erdkontiki) gemacht. Dazu wird der Boden trichterförmig ausgehoben:
Das zu verbrennende Material wird in der Mitte der Grube aufgeschichtet und dann von oben angezündet:
Bevor das Brennmaterial zu Asche wird, wird das Feuer mit Wasser gelöscht:
Und auf diese Weise hat man eigene Pflanzenkohle hergestellt, die man vor allem bei sandigen Böden gut zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit einsetzen kann!
Einen Waldgarten (also eine Mischkultur) anzulegen ist eine gute Methode zur Steigerung der Bodengesundheit: Da jede Pflanzenart für ihre eigene Bakterienflora sorgt, fördert die Artenvielfalt über dem Boden gleichzeitig die Artenvielfalt im Boden. Das mikrobielle Bodenleben zu hegen sollte immer die Prämisse eines permakulturellen (also auf Dauerhaftigkeit angelegten) Gartens sein. Dazu kann man auch beitragen, indem man aufs Klo geht. Natürlich nicht dadurch, dass man seine wertvollen Ausscheidungen mit Hilfe von Trinkwasser durch Rohrleitungen fortspült, sondern dadurch, dass man dem Boden zurückgibt, was man ihm zuvor entnommen hat. Das geht am besten mit einer Trockentrenntoilette – wie dieser.
Wie der Name verrät, werden hierbei die flüssigen und festen Erzeugnisse voneinander getrennt aufgefangen. Urin ist im Verhältnis von 1:10 mit Wasser verdünnt ein schnellwirkender Flüssigdünger! Und Fäkalien, die gemischt mit Holzkohle und Gesteinsmehl fermentiert werden, ergeben einen hochwertigen Festdünger!
Holzkohle und Gesteinsmehle können durch ihre poröse Struktur große Mengen an Wasser und Nährstoffen speichern und bieten gleichzeitig einen großflächigen Lebensraum für die Mikroorganismen, denen die organischen Substanzen als Nahrung dienen. So wird der Stoffkreislauf geschlossen – und Humus aufgebaut!