Mehr Waldgärten

Übrigens bin ich nicht der einzige „verrückte“ Waldgärtner.

In Niedersachsen beispielsweise ist der größte Waldgarten Deutschlands zu finden. Er besitzt eine Fläche von 2,5 ha und wurde bereits in den 1990er Jahren von Frederik Deemter angelegt: www.essgarten.de

In Bayern gedeiht seit 2010 der Waldgarten von Hannelore Zoch, die jedes Jahr auch eine empfehlenswerte Zeitschrift zum Thema herausgibt: www.mienbacher-waldgarten.de

In Hessen hat Konstantin Kirsch das Permakulturprojekt „Waldgartendorf“ ins Leben gerufen, zu dem auch seine berühmten Naturbauten aus lebenden Gehölzen gehören.

Eine eigene Stiftung zur Erforschung der Agroforstwirtschaft hat der Engländer Martin Crawford gegründet: www.agroforestry.co.uk

Und in Paraguay hat Andreas Pfeifer eine nachahmenswerte Methode der ökologischen Aufforstung entwickelt. Hier ein Video über seine „Parent Tree Farm“:

Fischers Garten im RBB-Fernsehen

Am 22. April war ich mit einem dreiköpfigen Filmteam vom RBB unterwegs zu den dicksten Bäumen Potsdams. Wir besuchten Park Babelsberg, Park Sacrow und Park Charlottenhof und beendeten den 6stündigen Dreh schließlich in meinem Waldgarten!

Der fertige Beitrag wurde dann 5 Tage später in der Sendung „zibb“ gezeigt, während ich dort als VIP-Gast in einem Live-Interview über mein neues Buch Rede und Antwort stehen durfte. Aus der anfangs geplanten Sendezeit von 25 Minuten wurden zwar aus aktuellem Anlass nur 10 Minuten, aber letztlich war ich froh, das Ganze trotz Bindehautentzündung glimpflich überstanden zu haben…

Bienenschwarm

Im Juni bin ich zum Hobbyimker avanciert. Nachdem ich im Vorfeld eine Bienenschule besucht und das nötige Zubehör angeschafft hatte, bin ich durch eine spektakuläre Einfangaktion an einen Bienenschwarm gekommen, den ich in einer Bienenkiste in meinem Garten einlogiert habe. Ich verwende eine sogenannte Oberträgerbeute, die für eine wesensgemäße Bienenhaltung sehr gut geeignet ist:

eine Oberträgerbeute, genannt „Bienenwiege“
Einfangaktion: Der Schwarm hängt in der Krone eines Birnbaumes.
Umzug der Bienen von der Schwarmkiste in die Bienenwiege

Winterschutz

Als Schutz gegen den Frost reicht normalerweise eine isolierende Laubdecke über dem Wurzelbereich aus:

Bei immergrünen Gehölzen kann es hilfreich sein, sie in einen Wintervlies einzuhüllen. Das dient in erster Linie der Beschattung und soll verhindern, dass ein Saftfluss einsetzt, solange der Boden noch gefroren ist:

Nur ein paar junge, empfindliche Gehölze hause ich mit einer Weidenmatte ein, die ich mit trockenem Laub befülle, so dass das Stämmchen von einer dicken Isolationsschicht umgeben ist:

Experiment Kartoffelfeld

Heute habe ich ein neues Kartoffelfeld angelegt. Doch anstatt die Wiesenfläche umzugraben, habe ich sie mit Pappe ausgelegt und die Kartoffeln einfach darauf gelegt:

Anschließend habe ich sie mit einer dicken Schicht Stroh abgedeckt (sie dürfen kein Sonnenlicht bekommen!) und darüber etwas Erde aufgetragen.

Ergebnis: Die Kartoffeln wachsen mit Pappe und Stroh ebenso gut wie die Kartoffeln auf dem umgegrabenen Vergleichsfeld dahinter!

Hochbeet

Mit Hilfe einer defekten Wassertonne lässt sich schnell ein kleines Hochbeet errichten! Hier folgt eine kurze Anleitung.

Zunächst habe ich den Boden aus der Tonne herausgesägt und ein kleines Loch ausgegraben, so dass die Tonne stabil darin stehen kann:

Den Untergrund habe ich dabei mit einem Gitter ausgelegt, damit keine Mäuse von unten in das Beet eindringen können:

Anschließend habe ich die Tonne schichtweise mit den folgenen Materialien befüllt:

1. grobes Holzmaterial
2. umgedrehte Grassoden (die vom Aushub)
3. Laub
4. Holzkohle
5. Pflanzerde

Jetzt können die Tomaten darin gedeihen:

Schneckensegen

Die Weinbergschnecke (Helix pomatia), unsere größte einheimische Landschnecke, sollte man nicht als Schädling, sondern als Nützling ansehen:
Zum einen ernährt sie sich überwiegend von welken Pflanzenteilen und hilft dadurch beim „Aufräumen“ im Garten. Zum anderen vertreidigt sie ihr Revier gegen andere, weit gefräßigere Schneckenarten!

Ein putziges, kleines Tierchen!

Mulchen mit Pappe

Der Gartenbereich unter der alten Ulme wurde bislang vollkommen von Brennnesseln und Gräsern eingenommen. Da ich ihn ein wenig kultivieren möchte, aber weder Lust habe, das ganze Grünzeug auszugraben, noch gewillt bin, die natürliche Schichtung der Mikroorganismen im Boden zu zerstören, wende ich eine energiesparende und bodenschonende Methode von Sepp Holzer an: Pappkartons auf dem Boden auslegen und sie mit etwas Rindenmulch oder Erde bedecken.

Fertig. Den Rest erledigen die Bodenorganismen.

Zwei Jahre später werden die Pappe und die abgedeckten Pflanzen vollkommen verrottet und zu Humus geworden sein.

Und drei Jahre später wird sich hier zu meiner großen Überraschung ein Erdbeerfeld erstrecken – angelegt von fleißigen Gartenschnecken!

Sammlung wächst III

Wie ihr euch vorstellen könnt, ist mein Garten mittlerweile wieder um ein paar Kostbarkeiten reicher geworden. Kennt ihr beispielsweise den Sassafrasbaum, den Rosinenbaum oder die Orangenblume?

Mein Arboretum umfasst nun 86 verschiedene Gehölzarten. Davon besitzen 65 essbare Früchte (das sind rund 75%).

Sassafras albidum, auch Fenchelholzbaum genannt