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Wie pflanzt man einen Baum?

Hier folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Pflanzung eines Baumes wie ich sie empfehlen kann:

  • Pflanzung am besten im Herbst bei frostfreier Witterung vornehmen (85% der Wurzeln wachsen nach dem Laubfall!)
  • Je jünger die zu pflanzenden Bäume, desto besser! (kein Wurzelverlust, kein Stützpfahl)
  • Verdrehte oder verfilzte Wurzeln ausbreiten, beschädigte Wurzeln entfernen
  • Wurzelballen für einige Minuten in Wasser stellen
  • Grassoden an Pflanzstelle abstechen + zur Seite legen
  • Pflanzloch ausheben:
    • doppelt so tief und breit wie Wurzelballen
    • obere + untere Erdschichten getrennt voneinander in je 1 Bottich geben
  • Untergrund mit Grabegabel lockern
  • Baum in Pflanzloch setzen, so dass Veredelungsstelle etwa handbreit über dem Erdboden liegt
  • Pflanzloch mit unterer Erdschicht des Aushubs auffüllen; am Baum rütteln, um Hohlräume zwischen den Wurzeln zu vermeiden
  • Erde mit Wasser einschwämmen
  • Pflanzloch mit oberer Erdschicht auffüllen
  • Grassoden umgedreht auf aufgefüllte Erde legen
  • evtl. Kompost und Gesteinsmehl / Algenkalk / Holzasche auf Baumscheibe ausstreuen
  • Baum gründlich gießen
  • Baumscheibe mit Mulch abdecken (z.B. Pappe + Holzschnitzel)
beim Einschwämmen der unteren Erdschicht

Kon-Tiki

Wie in diesen Artikeln hintergründig beschrieben, habe ich nun aus unserem Feuerplatz eine Feuergrube (einen sogenannten Erdkontiki) gemacht. Dazu wird der Boden trichterförmig ausgehoben:

Das zu verbrennende Material wird in der Mitte der Grube aufgeschichtet und dann von oben angezündet:

Bevor das Brennmaterial zu Asche wird, wird das Feuer mit Wasser gelöscht:

Und auf diese Weise hat man eigene Pflanzenkohle hergestellt, die man vor allem bei sandigen Böden gut zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit einsetzen kann!

Der Granatapfel

Ein heikles Experiment: Heute habe ich einen Granatapfelbaum gepflanzt! Dabei handelt es sich um eine russische Sorte, die recht kälteresistent sein soll. Trotzdem habe ich die Pflanze ein wenig im Boden versenkt und ihr aus Steinplatten eine kleine „Treibwand“ gebaut, damit sie viel Wärmestrahlung, aber wenig Wind abbekommt. Mal sehen, was aus ihr wird…

Granatapfel (Punica granatum)

Essbare Wasserpflanzen

Heute habe ich begonnen, den Gartenteich mit essbaren Pflanzen auszustatten. Hier habe ich eine Liste mit möglichen Kandidaten zusammengestellt:

Tiefwasserzone (Seerosenzone, Unterwasser- und Schwimmblattpflanzen), 70-120 cm

Flachwasserzone (Röhricht- oder Schilfgürtelzone), 10-40 cm Wassertiefe

Sumpfzone, 0-10 cm Wassertiefe

Blüte der Schwanenblume

Gartenteich

Über die Wintermonate habe ich im Garten einen Teich angelegt, der heute endlich fertig geworden ist! Hier zeige ich euch die Entwicklungsstadien:

1. fertig ausgehobene Teichsohle mit unterschiedlichen Zonen
2. mit Sand ausgekleidete Teichsohle
3. ausgelegte EPDM-Teichfolie
4. mit Wasser gefüllte Teichfolie
5. fertiger Teich mit Ufergestaltung

Treffen zweier Waldgärtner

Zunächst kannte ich nur sein Buch Naturbauten, später habe ich ihn als Initiator des Minuto-Cash kennengelernt. Heute war er bei mir zu Gast im Garten: Konstantin Kirsch vom Waldgartendorf e.V.!
Ich schätze ihn sehr für seine kreative, pragmatische und erfinderische Art und empfehle an dieser Stelle gerne seine analytisch-kritischen, aber stets erfrischenden Blog-Einträge: www.konstantin-kirsch.de

Mehr Waldgärten

Übrigens bin ich nicht der einzige „verrückte“ Waldgärtner.

In Niedersachsen beispielsweise ist der größte Waldgarten Deutschlands zu finden. Er besitzt eine Fläche von 2,5 ha und wurde bereits in den 1990er Jahren von Frederik Deemter angelegt: www.essgarten.de

In Bayern gedeiht seit 2010 der Waldgarten von Hannelore Zoch, die jedes Jahr auch eine empfehlenswerte Zeitschrift zum Thema herausgibt: www.mienbacher-waldgarten.de

In Hessen hat Konstantin Kirsch das Permakulturprojekt „Waldgartendorf“ ins Leben gerufen, zu dem auch seine berühmten Naturbauten aus lebenden Gehölzen gehören.

Eine eigene Stiftung zur Erforschung der Agroforstwirtschaft hat der Engländer Martin Crawford gegründet: www.agroforestry.co.uk

Und in Paraguay hat Andreas Pfeifer eine nachahmenswerte Methode der ökologischen Aufforstung entwickelt. Hier ein Video über seine „Parent Tree Farm“:

Fischers Garten im RBB-Fernsehen

Am 22. April war ich mit einem dreiköpfigen Filmteam vom RBB unterwegs zu den dicksten Bäumen Potsdams. Wir besuchten Park Babelsberg, Park Sacrow und Park Charlottenhof und beendeten den 6stündigen Dreh schließlich in meinem Waldgarten!

Der fertige Beitrag wurde dann 5 Tage später in der Sendung „zibb“ gezeigt, während ich dort als VIP-Gast in einem Live-Interview über mein neues Buch Rede und Antwort stehen durfte. Aus der anfangs geplanten Sendezeit von 25 Minuten wurden zwar aus aktuellem Anlass nur 10 Minuten, aber letztlich war ich froh, das Ganze trotz Bindehautentzündung glimpflich überstanden zu haben…

Bienenschwarm

Im Juni bin ich zum Hobbyimker avanciert. Nachdem ich im Vorfeld eine Bienenschule besucht und das nötige Zubehör angeschafft hatte, bin ich durch eine spektakuläre Einfangaktion an einen Bienenschwarm gekommen, den ich in einer Bienenkiste in meinem Garten einlogiert habe. Ich verwende eine sogenannte Oberträgerbeute, die für eine wesensgemäße Bienenhaltung sehr gut geeignet ist:

eine Oberträgerbeute, genannt „Bienenwiege“
Einfangaktion: Der Schwarm hängt in der Krone eines Birnbaumes.
Umzug der Bienen von der Schwarmkiste in die Bienenwiege

Winterschutz

Als Schutz gegen den Frost reicht normalerweise eine isolierende Laubdecke über dem Wurzelbereich aus:

Bei immergrünen Gehölzen kann es hilfreich sein, sie in einen Wintervlies einzuhüllen. Das dient in erster Linie der Beschattung und soll verhindern, dass ein Saftfluss einsetzt, solange der Boden noch gefroren ist:

Nur ein paar junge, empfindliche Gehölze hause ich mit einer Weidenmatte ein, die ich mit trockenem Laub befülle, so dass das Stämmchen von einer dicken Isolationsschicht umgeben ist: