Natur, Botanik, Ökologie und Permakultur sind die Themen, zu denen ich von März bis Juli 2025 eine eigene Kursreihe anbiete. Sie umfasst 12 Veranstaltungen und besteht aus einem bunten Mix aus Theorie und Praxis.
Seit Mai liefert unser genossenschaftlicher Betrieb in Gransee nach dem Prinzip solidarischer Landwirtschaft regelmäßig frisches Obst und Gemüse aus. Jetzt ist sogar ein Film entstanden, der einen Einblick in unseren Hof, unsere Arbeit und unsere Haltung insbesondere in Hinblick auf den Boden gibt:
Ich hatte die Ehre, zu einem Online-Kongress von Carmen Queck mit dem Titel „Ernährung und Lebensenergie“, der vom 5. bis 11. Februar ausgestrahlt wurde (→ https://www.ernaehrung-und-lebensenergie.com), einen Interview-Beitrag zu liefern. Dabei ging es um Themen, die mir sehr am Herzen liegen: Essbare Wildfrüchte, Waldgärten, Permakultur, Mikroorganismen,… Voilà!
Immer wieder hatte sich die Produktion verzögert, aber heute wurde endlich die neue Auflage meines Spieles Waldgärtner geliefert!
Seit dem Erscheinen der ersten Auflage vor sechs (!) Jahren sind viele neue Ideen und Erkenntnisse in das Spiel hineingeflossen, und so bin ich mit dem Ergebnis nun äußerst zufrieden.
Wer sich für Permakultur, Agroforst oder Obstbau interessiert oder einfach nur von einem vielfältigen Naschgarten träumt, wird viel Freude an diesem Spiel haben! Hier sind detaillierte Infos zu finden: https://dig.edition-essentia.de/
Ich gehöre zu einer Initiative von Menschen aus dem Berliner/Potsdamer Raum, die sich aktuell dafür einsetzen, in Gransee Ackerland zu erwerben, um dort einen Hof für gesundes, nachhaltiges Leben aufzubauen. Nach den Maßstäben agroforstlicher, regenerativer Landbewirtschaftung sollen dort vielfältige Obstbäume gedeihen, hochwertige Gemüsesorten sprießen, Tiere artgerecht leben, der Boden gesunden und Menschen sich begegnen, ihre natürliche Wesensart entdecken und mit Mutter Erde zusammenarbeiten. Wer sich von dieser Vision angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, sich an ihrer Realisierung zu beteiligen! Detailliertere Informationen sind zu finden unter → www.grandelisee.de ←
Ein absolut empfehlenswerter Film zum Thema „regenerative Landwirtschaft“ ist übrigens Unsere große kleine Farm.
Frisch gepflückt sind die Früchte des Olivenbaumes (Olea europaea) nicht genießbar. Erst durch das Einlegen in eine Salzlake werden ihnen die Bitterstoffe entzogen. Dieses Prinzip kann man auch bei anderen Früchten anwenden, wodurch der Anbau von „Oliven“ auch in Mitteleuropa möglich wird! Dazu können beispielsweise folgende Arten verwendet werden: · die Kornelkirsche (Cornus mas) · der Schlehdorn (Prunus spinosa) · der Virginische Schneeflockenstrauch (Chionanthus virginicus) · der Schneeglöckchenbaum (Halesia carolina)
Zur Herstellung von „Falschen Oliven“ kann ich das folgende Rezept empfehlen:
Zutaten: 1 l Wasser 150 g Salz 500 g Schlehen oder halbreife Kornelkirschen frische Kräuter nach Wahl (Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum) 3 Knoblauchzehen ½ Bio-Zitrone 4 kleine Chilis Olivenöl
Zubereitung: 15%ige Salzlösung herstellen: Salz in Wasser geben und rühren, bis es sich aufgelöst hat. Kornelkirschen waschen und in ein Bügelglas geben. Salzlösung darübergießen, bis sie ca. 2x so hoch steht wie die Früchte. Gefäß verschließen und min. 14 Tage stehen lassen. Die konservierten Kornelkirschen in ein Sieb schütten, gründlich mit kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Kräuter zerkleinern, Zitrone und Knoblauchzehen in Scheiben schneiden. In Vorratsgläser Zitronenscheiben, Kornelkirschen, Kräuter, Knoblauch und Chilis bis 2 cm unter den Rand einschichten. Zuletzt mit Öl auffüllen, bis die Zutaten komplett bedeckt sind. Gläser fest verschließen und 6-8 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort stehen lassen.
Dies ist eine chronologische Rückschau auf die Blühereignisse, die sich im Jahr 2021 in unserem Garten zugetragen haben. Sie beginnt mit dem Frühlings-Krokus und endet mit dem Herbst-Krokus. Wer (er-)kennt die anderen Pflanzen?
Meine Bücher sagen, dass es bei den Haselnüssen durchschnittlich alle 5 Jahre ein Mastjahr gibt, also ein Jahr mit hoher Fruchtproduktion. Das Jahr 2019 war definitiv eins! Und meinen Aufzeichnungen zufolge hatten wir 2014 die letzte große Haselnussschwemme. – Die Naturvorgänge laufen also ganz nach Plan!
Haselnüsse in bester Bio-QualitätSo viele Nüsse kann der Haselnussbohrer (Curculio nucum) unmöglich vertilgen!!
Heute habe ich in Berlin der Gründung des Deutschen Fachverbandes für Agroforstwirtschaft (DeFAF) beigewohnt und war ziemlich beeindruckt von der großen Anzahl kompetenter Menschen, die sich diesem Thema mittlerweile verschrieben haben!
Mit Agroforstwirtschaft wird ein Landbausystem bezeichnet, bei dem auf ein und derselben Bewirtschaftungsfläche Ackerbau, Gartenbau und/oder Nutztierhaltung mit Waldbau kombiniert wird. – Eine Kombination aus Wald- und Gartenbau ist beispielsweise der Waldgarten.
Der Verein setzt sich bundesweit für die Erforschung und Anwendung von Agroforstwirtschaft als nachhaltige, vielfältige, multifunktionale, profitable und landschaftsästhetisch wertvolle Landnutzung ein.
Als Inspirationsquellen für den eigenen Fruchtgarten (oder als Begleitbücher zu meinem Waldgärtner-Spiel!) möchte ich die beiden folgenden Titel empfehlen:
Beide Bücher präsentieren die Vielfalt von heimischen Wildfrüchten und exotischen Obstarten. Sie informieren über Standort, Pflege und Vermehrung der Gehölze und beschreiben die Möglichkeiten zur Verwendung und Verarbeitung der Früchte. Während Pirc zusätzlich eine gute Sortenauswahl zu den einzelnen Arten aufführt, benennt Tatschl direkte Bezugsquellen zu den Pflanzen.
Viele Gehölze, die in meinem Garten wachsen, gehören nicht zum „normalen“ Sortiment einer Baumschule. Daher möchte ich im Folgenden einmal auflisten, wo ich einen Großteil der Bäume und Sträucher erworben habe:
Den Begriff „exotisch“ kann man zwar nicht steigern. Aber das exotischste Gehölz in meinem Garten ist wohl der Tasmanische Minzestrauch (Prostanthera cuneata), der – wie der Name verrät – von der gegenüberliegenden Erdhalbkugel stammt. Seine Triebe duften wohlig nach Minze und können zu einem aromatischen Tee aufgebrüht werden. Aber besonders apart sind seine Blüten, die bei mir heute zum ersten Mal erschienen sind!
Eine Streuobstwiese anzulegen, bei der Obstbäume verstreut auf einer Wiese stehen, macht vor allem in Verbindung mit Viehhaltung Sinn. In einem Waldgarten bietet es sich hingegen an, vielfältigere Pflanzengemeinschaften (sogenannte Gilden) zu schaffen, bei denen die Bäume in Gemeinschaft mit anderen, nützlichen Pflanzen leben.
Gestalterisch kann man das sehr gut durch Kreisbeete umsetzen, die man um die jungen Gehölze anlegt. Von innen nach außen entstehen dabei drei Ringe:
der Mulchring (Breite: 1m) Die Fläche direkt um den Stamm herum wird mit Pflanzenmulch (Rinde, Stroh, Laub), Steinen oder Lebendmulch abgedeckt.
der Staudenring (Breite: 1m) Hier werden Bodenverbesserer (Gründünger, Tiefwurzler), Aromapflanzen, Ablenkpflanzen oder essbare Stauden eingebracht.
der Ergänzungsring (Breite: 1m) Hier können Wege verlaufen, Kulturbeete angelegt (vorrangig nach Süden) oder Kleinsträucher (vorrangig nach Norden) eingebracht werden.